
Salzwasserintrusion gefährdet in vielen Küstenregionen die Qualität des Grundwassers. Diese Verschmutzung führt vielerorts sogar zu einer Knappheit an trinkbarem Süßwasser, was wiederum negative Auswirkungen für Ökologie und Menschen mit sich bringt. Um diesem Problem entgegen zu wirken, sollen mit dem Projekt SubSol weltweit innovative Lösungen für die Untergrundspeicherung von Wasser (Subsurface Water Solutions – SWS) etabliert werden. Nach der Forschungsphase präsentiert das Team von adelphi von Januar bis Mai 2018 in vier verschiedenen Zielländern die Ergebnisse des Projekts und entwickelt mit lokalen Partnern in Brasilien, China, Mexiko, Vietnam und Zypern neue Projekte zur Implementierung der neuen Technologien.
Die erste Station führte das Team nach Recife in Brasilien. Am 29. Januar 2018 diskutierte das adelphi-Team mit Ingenieuren, Forscherinnen und Forschern sowie Vertretern von Regierungsbehörden aus der Region, wie SWS an der Nordküste Brasiliens etabliert werden könnten. Dabei entstanden vielversprechende Projektkonzepte, die in ihrer Umsetzung von der Universität des Bundesstaates Pernambuco (UFPE) begleitet werden. Die UFPE ist eng mit einer Vielzahl von Akteuren verknüpft und verfügt über verschiedene Forschungsprojekte ein breites Wissen in den Bereichen Hydrogeologie und Grundwasseranreicherung.
Möglichkeiten der Untergrundspeicherung der Metropolregion von Recife
Auf der Veranstaltung stellte adelphi Möglichkeiten der Umsetzung von SWS vor, die zuvor mit beteiligten Akteuren in bilateralen Treffen ermittelt und konkretisiert wurden. Das adelphi-Team präsentierte verschiedene Best Practice-Beispiele und Technologien zur Untergrundspeicherung von Grundwasser und erläuterte deren Anwendung auf eine leicht zugängliche und inklusive Weise, um allen interessierten Akteuren der verschiedenen Sektoren eine Teilnahme zu ermöglichen. In verschiedenen Vorträgen lokaler Akteure erhielten die Teilnehmenden umfangreiche Informationen über die aktuelle Situation der Wasserversorgung in der Metropolregion von Recife und den entsprechenden rechtlichen Rahmen. Die Moderation der Veranstaltung übernahm die Professorin Suzana Montenegro, Presidentin von FADE-UFPE, der universitätseigenen Stiftung der UFPE.
Ein vielversprechender Start für SWS in Brasilien
Die dreistündige Veranstaltung endete mit einer Diskussionsrunde, die sich bei einem gemeinsamen Mittagessen fortsetzte. In den folgenden Tagen wird dieser Austausch im Rahmen von SWS-Projektentwicklungsworkshops weiter intensiviert werden. Ziel der Workshops ist es, Konzepte und konkrete Projektvorschläge zu erarbeiten. Alles in allem lässt sich festhalten, dass sowohl Akteure aus dem technischen als auch dem nicht-technischen Bereich großes Interesse gezeigt haben, an der Entwicklung lokaler SWS mitzuwirken. Öffentliche Einrichtungen und Entscheidungsträger sprachen sich für die Umsetzung von SWS und die Einführung der erforderlichen Rechtsvorschriften aus. Mögliche Standorte für die Einführung von SWS-Technologien wurden bereits ermittelt. Der konkrete Rahmen der Umsetzung wird im Laufe der anstehenden Projektentwicklungsworkshops weiter diskutiert werden.
Den ausführlichen Bericht zur Veranstaltung finden Sie hier.
Die nächsten Veranstaltungen zur Verbreitung der SWS-Technologien finden in Mexiko (12. Februar bis 23. Februar), Vietnam (26. Februar bis 9. März), Zypern (16. April bis 27. April) und China (7. Mai bis 18. Mai) statt.