Um auf den Klimawandel zu reagieren, müssen Länder ihre nationalen und lokalen Anstrengungen abstimmen und das Potenzial mehrerer Ebenen nutzen. Zur Koordination von Regierungsvorhaben und dem Nutzen lokaler Klimaschutzmaßnahmen, leitet adelphi ein internationales Konsortium in vier Ländern.
Die Regierungen von Kenia, Südafrika, Vietnam und den Philippinen haben ehrgeizige Klimaziele formuliert und nationale Strategien für den Klimawandel und das grüne Wachstum verabschiedet. Ihre Städte und subnationalen Behörden sind wichtige Akteure bei der Umsetzung dieser nationalen Ziele und haben bisher ermutigende Ergebnisse gezeigt. Es bestehen dennoch erhebliche Herausforderungen insbesondere bei der Koordinierung der Klimaagenda über alle Ebenen hinweg und der Wiederholung erfolgreicher Klimaschutzmaßnahmen.
Dieses neue vierjährige Projekt unterstützt die Regierungen durch Förderung weiterer Optionen für politische Koordinierung und durch Entwicklung von Netzwerken zwischen lokalen Akteuren. Das von adelphi geleitete internationale Konsortium wird mehr als 30 thematisch- politische Dialoge sowie 20 Austauschprogramme für bewährte Verfahren organisieren, um Innovationspotenzial auf subnationaler Ebene zu ermitteln und zu fördern. Darüber hinaus werden vier Ausbilderpools geschaffen, um die Kapazitäten von etwa 250 Akteuren im Hinblick auf Maßnahmen und Planung für grünes Wachstum, emissionsarme Entwicklung und Klimaschutz zu stärken.
Das Konsortium wird die Projektumsetzung mit angewandter Forschung begleiten, um neue Einblicke in die Modalitäten einer erfolgreichen Multi-Level-Governance für Klimaschutzmaßnahmen zu erhalten. Wichtige Fragen, die es zu untersuchen gilt, sind: Wie können Klimaschutz-, Anpassungs- und Entwicklungsbemühungen auf verschiedenen Ebenen optimal aufeinander abgestimmt werden? Was sind Treiber und Hindernisse? Und welche Erkenntnisse können weitervermittelt werden?
Das Konsortium besteht aus Schlüsselorganisationen, die lokale Klimaschutzmaßnahmen auf die politische Agenda setzen: UN Habitat, One World, Sustainable Energy Africa und das Institute for Law and Environmental Governance. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) zur Minderung von Treibhausgasemissionen unterstützt.