Das Netzwerk Vulnerabilität erstellt mit einem von adelphi geleiteten wissenschaftlichen Konsortium ein Gesamtbild der Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel. Kürzlich trafen sich die beteiligten Behörden und Institute zum dritten Netzwerktreffen und besprachen die nächsten Schritte.
Das Vorgehen des Netzwerks ist zweigeteilt: Zum einen führt es vorhandene Untersuchungen zur Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel zusammen. Zum anderen erarbeitet es eine neue, bun-desweite und sektorenübergreifende Vulnerabilitätsbewertung. Die Auswertungsphase der vorhande-nen Studien ist inzwischen weit fortgeschritten. Insgesamt wurden fast 160 Vulnerabilitätsstudien be-trachtet, die verschiedenste Ansätze nutzen und von denen 75 Aussagen zu Deutschland treffen. Aktuell wird an einem Tool gearbeitet, das die Ergebnisse der Analyse darstellt und widersprüchliche Angaben zur Vulnerabilität bestimmter Sektoren aufzeigt.
Für die eigene Vulnerabilitätsbewertung arbeiten Netzwerk und Konsortium an einem methodischen Grundgerüst. Ein wichtiges Element sind Wirkungsketten, die die Auswirkungen des Klimawandels in den Sektoren sowie an Schnittstellen abbilden. Auf dieser Basis soll bestimmt werden, welche Auswir-kungen besonders bedeutsam sind – für einzelne Sektoren oder sektorenübergreifend. Dafür werden unter anderem die soziale und die ökonomische Bedeutung der Auswirkungen betrachtet. Die wich-tigsten Auswirkungen werden später mithilfe von Indikatoren bemessen und fließen in die Vulnerabili-tätsbewertung mit ein.