
Kalifornien und Deutschland sind weltweite Vorreiter in der Energiewende und stehen vergleichbaren Chancen und Herausforderungen gegenüber. Kalifornien will den Anteil erneuerbarer Energien massiv ausbauen und bis 2045 ein emissionsfreies Energiesystem erreichen. Damit das gelingt, muss das System flexibler werden. Denkbar sind hierfür netzgekoppelte Speicher, Elektrofahrzeuge, Stromaustausch mit den Nachbarstaaten sowie Lastmanagement. Kalifornien beschäftigt sich bereits intensiv mit diesen Bereichen, die auch in Deutschland zunehmend an Relevanz gewinnen. Das Ziel der bilateralen Konferenz ist es, den Erfahrungsaustausch zu fördern und Kooperationsbereiche zu identifizieren. Es nahmen Fachleute sowie hochrangige Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft teil.
Schwerpunkt der Konferenz: Energiespeicher
Am 5. November fand sich die deutsche Delegation, geleitet von Thorsten Herdan, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bei der 3. California-Germany Bilateral Energy Conference (CGBEC) in San Diego zusammen. Die Konferenz fand dieses Jahr in Verbindung mit der Energy Storage North America statt, der größten US-amerikanischen Speicherkonferenz. Im Fokus standen Energiespeichertechnologien: Deutschland und Kalifornien wollen ihren Energiesektor langfristig ausrichten und müssen ihn dafür flexibler machen. Neue Technologien und netzgekoppelte Energiespeicher werden dabei eine wichtige Rolle spielen.
Hochrangige Präsenz unterstreicht die Bedeutung des Austauschs
Abteilungsleiter Herdan gab zu Beginn der Konferenz in seiner Keynote einen Überblick über den Stand der deutschen Energiewende. Er hob die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Energiebereich hervor. In zwei Panels diskutierten anschließend die deutschen und kalifornischen Experten und Expertinnen über den nötigen regulatorischen Rahmen für eine erfolgreiche Energiewende, die verfügbaren Flexibilitätsoptionen und vielversprechende Technologien für die Zukunft. Bedeutende Sprecher unter vielen anderen waren Eleni Kounalakis, Vize-Gouverneurin von Kalifornien, Toni G. Atkins, Vorsitzende des kalifornischen Senats, Cliff Rechtschaffen, Commissioner der California Public Utilities Commission, Dr. Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb bei 50Hertz, sowie Thomas Speidel, Präsident des Bundesverbands Energiespeicher. Abteilungsleiter Herdan sowie der kalifornische Energieminister David Hochschild würdigten die Wichtigkeit der energiepolitischen Partnerschaft zwischen Deutschland und Kalifornien und kündigten bereits die CGBEC 2020 an.
Zusätzlich zu den inhaltlichen Diskussionen diente die Konferenz dazu, Kontakte und Arbeitsbeziehungen zwischen deutschen und kalifornischen Experten und Expertinnen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Energiepolitik und -wirtschaft zu vertiefen und zu verstetigen. Auf der eintägigen Konferenz kommen hochrangige Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Think Tanks und Wirtschaft zusammen.
Hintergrundinformationen zur Veranstaltung
Die Konferenz wurde, unterstützt durch adelphi, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, der California Energy Commission sowie weiteren Partnern veranstaltet. Mehr Informationen zum Programm finden Sie hier.
Die Veranstaltung wurde von adelphi und den Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (GACC) im Rahmen des Projekts „Unterstützung des Energiedialogs Deutschlands mit Australien, Kanada, Neuseeland und den USA“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) organisiert.