Auswirkungen von Einkommensänderungen auf den Ressourcenverbrauch

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Seit 1991 stieg das jährliche Nettoarbeitsentgelt um rund 56 Prozent. Mit dieser Einkommenssteigerung war gerade in den letzten Jahren auch eine Steigerung des Konsums privater Haushalte verbunden. Jede Konsumentscheidung, sei es der Kauf von Gütern oder Dienstleistungen, verursacht jedoch Umweltwirkungen und nimmt gegebenenfalls Ressourcen wie fossile Energieträger, mineralische Rohstoffe und Flächen in Anspruch. Empirische Erhebungen zum Ausstattungsbestand deutscher Haushalte deuten darauf hin, dass das Konsumverhalten deutscher Haushalte zu einem hohen Ressourcenverbrauch führt. Bisher wurde jedoch nicht untersucht, wie sich Einkommenshöhe beziehungsweise Einkommensänderungen tatsächlich auf den Ressourcenverbrauch auswirken.

Hier setzte das Projekt "Auswirkungen von Einkommensänderungen auf den Ressourcenverbrauch" an. Gemeinsam mit zwei Partnern analysierte adelphi den Einfluss von Einkommenshöhe beziehungsweise Einkommensänderungen auf den Umfang und die Zusammensetzung von Konsumausgaben. Hierzu wurde neben einer Querschnittsanalyse, die auf Daten des statistischen Bundesamtes basierte, eine inter-temporale Längsschnittanalyse durchgeführt. Als Datengrundlage diente hier das GfK Consumer Panel. Im Rahmen der Analyse wurden auch der Einfluss weiterer sozio-demographischer Charakteristika wie Alter oder Wohnort (Stadt oder ländlicher Raum) sowie verschiedene Lebensstile berücksichtigt. In einem zweiten Schritt wurden die durch Konsumveränderungen induzierten Ressourcenverbräuche berechnet. Die statistischen Analysen wurden durch eine eigene Primärdatenerhebung ergänzt.

Die durch Konsumstrukturänderungen bedingten Ressourcenverbräuche wurden in Szenarien hochgerechnet, um einen Eindruck davon zu erhalten, welche Konsequenzen weitere Einkommenszuwächse in Deutschland auf den nationalen Ressourcenverbrauch haben werden.