
Fünfzig Prozent des von der Europäischen Union importierten Tropenholzes stammt aus illegalem Holzeinschlag. Illegaler Holzeinschlag ist aber das drängendste Umweltproblem in Indonesien, denn die ökologischen Zerstörungen sind immens. Hauptverantwortlich sind die überdimensionierten Papier-, Zellstoff- und Holzindustrien. Die illegalen Holzeinschlagunternehmen sind Teil gut organisierter krimineller Netzwerker mit starker Rückendeckung durch Militär und Verwaltung. Bisher wurde noch nie untersucht, inwieweit das illegale indonesische Holz auch “Konfliktholz” ist, das heißt inwieweit Konflikte um den Rohstoff Holz entbrennen, der illegale Holzeinschlag selbst zur Ursache von gewalttätigen Konflikten wird oder mit ihm (wie in Afrika) gewalttätige Konflikte finanziert werden.
Diese Tatsache und die großflächige Zerstörung tropischer Regenwälder an sich, haben dazu geführt, dass illegaler Holzeinschlag und -handel mittlerweile weit oben auf der internationalen und europäischen politischen Agenda steht.
Die Studie, die adelphi unter Einbeziehung lokaler Partner in Indonesien erstellte, fokussierte auf die Möglichkeiten der Eindämmung von illegalem Holzeinschlages und -handel auf internationaler und europäischer Ebene sowie auf den möglichen Beitrag des Privatsektors zur Konfliktvermeidung und Sicherung lokaler Lebensbedingungen in Indonesien. Die Studie wurde 2003 in Loccum bei der Konferenz “Umwelt für Frieden: Die Rolle des Business Sektors” vorgestellt und liegt auf Englisch im pdf-Format online sowie in gedruckter Version vor.