
Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnten hat das Thema Wassersicherheit immer größere Bedeutung auf der globalen Agenda gewonnen. Wassersicherheit ist nicht nur für die Gesundheit des Menschen und der Umwelt von zentraler Bedeutung, sondern auch für diverse wirtschaftliche Bereiche wie z.B. die Landwirtschaft und den Energiesektor. Als sektorübergreifendes Thema und als eine der Voraussetzungen für nachhaltige und inklusive Entwicklung ist Wassersicherheit entscheidende Grundlage für zahlreiche Bereiche der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und stellt einen wichtigen Faktor für politische Stabilität und Klimaresilienz dar.
Vor diesem Hintergrund strebt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) an, in ihrer Arbeit einen Fokus auf die verschiedenen Dimensionen der Sicherheit von Wasserressourcen zu legen. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und insbesondere die GIZ haben mit ihren Projekten und Programmen bereits wichtige Beiträge zu einer erhöhten Wassersicherheit geleistet. Aufbauend auf diesen Kompetenzen und Erfahrungen möchte die GIZ nun einen strategischen Ansatz etablieren mit dem das Konzept der Wasserressourcensicherheit systematisch in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit verankert werden kann.
Die GIZ beauftragte adelphi daher damit, einen wirkungsorientierten Handlungsrahmen zur Operationalisierung eines multidimensionalen Konzepts von Wasserressourcensicherheit zu entwickeln. Dieser diente als interne Orientierungshilfe für GIZ-Projekte und Programme. Darüber hinaus bildete der Handlungsrahmen die Grundlage für die Kommunikation der Expertise der GIZ im Bereich Wassersicherheit und der damit geleisteten Beiträge zu übergeordneten Entwicklungszielen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Zielen einer verbesserten Klimaresilienz, der Konfliktprävention sowie der Bekämpfung von Fluchtursachen.
Der Handlungsrahmen bot einen systematischen und verständlichen Überblick über die verschiedenen Dimensionen der Wasserressourcensicherheit sowie deren komplexe Verflechtungen. Eine umfassende Literaturrecherche sowie Interviews mit Experten dienten dazu, Beispiele zu identifizieren, die veranschaulichen, wie Projekte mit innovativen Ansätzen, zur Wasserressourcensicherheit beitragen und dabei Synergien und positive Nebeneffekte zwischen den verschiedenen Dimensionen schaffen können.