Inwertsetzung von Biodiversität

Birch forest with irrigation channel

Die Konferenz der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Rio+20) stand ganz im Zeichen der “Green Economy”. Die Wahl dieses Schwerpunktthemas deutet auf einen ökonomischen Paradigmenwechsel hin, der sich sowohl auf der internationalen als auch auf der nationalen Ebene abzeichnet. Ein wesentlicher Teilaspekt in diesem Zusammenhang ist die “Inwertsetzung der Biodiversität”, womit nicht nur der Schutz, sondern auch die Art und Weise der Naturaneignung bezeichnet wird. Hiermit verbundene Konzepte wie "Ökosystemdienstleistungen" oder "Naturkapital" ermöglichen es, den monetären Wert natürlicher Ressourcen zu benennen. Dagegen geraten durch diese Art der Monetarisierung der Natur allerdings wesentliche Elemente des Schutzes von Biodiversität und Ökosystemen aus dem Blick.

An diese Problemstellung knüpfte das vorliegende Projekt an. Indem das Vorhaben den politischen und gesellschaftlichen Diskurs zur “Inwertsetzung der Biodiversität” darstellt und analysiert, trägt es zur Einschätzung der Relevanz ökonomischer Bewertungssysteme im Rahmen von Rio +20 und darüber hinaus bei. Ziel war es, die Positionen, Darstellungen, Argumente und Begründungen relevanter Akteure bezüglich des Stellenwertes ökonomischer Bewertungssysteme zu analysieren. Abschließend wurden Empfehlungen, insbesondere zur Positionierung Deutschlands entwickelt.

Publikationen des Projekts

  • Welchen Wert hat die Natur? – Eine Analyse des gesellschaftlichen und politischen Diskurses über die Inwertsetzung von Biodiversität. Gutachten im Auftrag des Deutschen Bundestages - vorgelegt dem Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag

    Vadrot, Alice; Simon Hirsbrunner, Walter Kahlenborn und Ronald Pohoryles 2016: Welchen Wert hat die Natur?. Eine Analyse des gesellschaftlichen und politischen Diskurses über die Inwertsetzung von Biodiversität. Gutachten im Auftrag des Deutschen Bundestages - vorgelegt dem Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag. Berlin: adelphi.