Stärkung der integrativen Politikentwicklung in Brunei, Malaysia und den Philippinen

KOTA KINABALU, SABAH, MALAYSIA-January 23,2017: Talk of dental health care by nurse from the Ministry of health Malaysia.

Sozialpolitik orientiert sich direkt und indirekt an der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Sieben der siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) betreffen direkt Aspekte der sozialen Inklusion bzw. Exklusion, wie beispielsweise Gesundheit und Wohlergehen (Ziel 3), gerechte und hochwertige Bildung (Ziel 4) sowie menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum (Ziel 8). Die Entwicklung und Umsetzung inklusiver Politiken ist indes keine leichte Aufgabe: Eine enge Verbindung zwischen Wissen und Handeln ist erforderlich, um eine wissensbasierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Um eine Brücke zwischen Forschung und Politik zu schaffen, hat die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) das "Inclusive Policy Lab" initiiert; als Teil ihres Programms "Management of Social Transformations" (MOST). Das Lab unterstützt die UN-Mitgliedsstaaten bei der Förderung ihrer sozialpolitischen Agenden durch die bessere Nutzung von wissenschaftlichen Informationen und Wissen - ein Prozess, der als "Valorisierungsansatz" bezeichnet wird.

adelphi unterstützt das "Inclusive Policy Lab" der UNESCO durch die Einführung des Valorisierungsansatzes in drei Ländern in Südostasien: Brunei, Malaysia und auf den Philippinen. Bisher fehlt in diesen Ländern ein umfassender Überblick über die institutionelle Landschaft und die vorrangigen Bedarfe für die Entwicklungspolitik. Um diese Lücke zu schließen, führt adelphi eine Stakeholder-Analyse der sozialpolitischen Hauptakteure durch und identifiziert die für die integrative Politik ausschlaggebenden Themenbereiche.

Damit die Brücke zwischen Forschung und Politik gelingt, ist es nötig zu verstehen, inwiefern in den politischen Entscheidungsprozessen Wissen produziert und tatsächlich genutzt wird. Für alle drei Länder analysiert adelphi deshalb den Status quo in Bezug auf die Gewinnung und Anwendung von Wissen und Daten. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen des bestehenden Systems aufzudecken und die strukturellen und systemischen Faktoren zu identifizieren, welche die wissensbasierte Politikgestaltung beeinflussen. Um die Interaktion und Koordination zwischen allen relevanten Akteuren auf nationaler Ebene zu unterstützen, entwickelt adelphi Leitlinien und technische Betriebsprotokolle. Diese Instrumente sollen eine bessere Nutzung des vorhandenen Wissens für eine integrative Politik ermöglichen. Um zu erfahren, wie die entworfenen Leitlinien und technischen Betriebsprotokolle angewendet werden, entwickelt adelphi zudem ein Curriculum sowie Lehrmaterialien und führt in allen drei Zielländern Einführungsworkshops durch.