
Grenzüberschreitende Umweltkooperation, vor allem im Natur- und Gewässerschutz, spielt als Instrument der Konfliktprävention und Krisenvorsorge in der aktuellen internationalen Debatte zu Umwelt und Sicherheit eine immer wichtigere Rolle. Tatsächlich überwiegen kooperative Mechanismen zum Schutz von Flüssen gegenüber den vielbeschworenen Wasserkonflikten. Grenzüberschreitende Naturschutzgebiete erfüllen neben ökologischen Aufgaben auch die Funktion der Vertrauensbildung zwischen ehemals verfeindeten Staaten und sozialen Gruppen. Bislang gibt es dazu in der Praxis jedoch nur vereinzelte Erfahrungen und in der Entwicklungszusammenarbeit wurde gerade Fragen der konkreten Ausgestaltung friedensfördernder ökologischer Maßnahmen (z. B. in Bezug auf Verhandlungsmechanismen, Akteursbeteiligung, Intervention oder Mediation) kaum nachgegangen.
Daher beauftragte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) adelphi mit einer konzeptionellen Studie, die das Potenzial grenzüberschreitender Umweltkooperation aufzeigt, konkrete Ansätze identifiziert und als Grundlage für weitere Beratungen zu diesem Thema mit dem BMZ und seinen Durchführungsorganisationen diente.