Europäische Kommission, GD Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit
Ausgelöst durch Reformen, die als Antwort auf die Finanzkrise in den letzten Jahren in verschiedenen EU-Ländern durchgeführt wurden, sinken die öffentlichen Ausgaben für die Bereitstellung eines Wohlfahrtssystems. Staatlich finanzierte Wohlfahrtssysteme sind oftmals nicht länger in der Lage, ihre Dienste im selben Umfang und in derselben nachhaltigen Qualität zu erbringen wie in den Jahrzehnten zuvor.
Großunternehmen versuchen die entstehende Lücke zu schließen, indem sie ihrerseits soziale Dienste wie Betriebsrenten oder betriebliche Kinderbetreuung einrichten. Doch erreichen diese Dienste nur eine Minderheit der Arbeitnehmer, weil die meisten von ihnen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) arbeiten. Daher wird es künftig von zentraler Bedeutung sein, dass Unternehmensgruppen und Betriebsnetzwerke von KMU eigene Ansätze und Mechanismen entwickeln, um ihren Mitarbeitern ebenfalls soziale Dienste anbieten zu können. Sozialunternehmen, im Sinne nicht-kommerzieller Anbieter, werden eine entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang spielen. Sie können soziale Dienste zu geringeren Kosten anbieten und arbeiten mit hochmotivierten Fachkräften.
Im Auftrag der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission analysiert adelphi in diesem Forschungsprojekt die aktuelle Situation, um Beispiele Guter Praxis zu identifizieren. Ferner wird adelphi Empfehlungen für Regelungen und Politiken aufzeigen, die soziale Dienstleistungen durch KMU oder Sozialunternehmen bestmöglich fördern und unterstützen.