
Der Klimawandel und die Einsparung von Ressourcen sind unbestreitbar eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Deutschland als Industrienation hat bei diesem Thema eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion, weil es einerseits historisch viele Ressourcen verbraucht und damit zur aktuellen Lage beigetragen und andererseits dank seiner Wirtschaftsstärke viel Spielraum hat. Um die Bedingungen zu untersuchen, unter denen die Ziele des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung gemeinsam erreicht werden können, hat das Umweltbundesamt das interdisziplinäre Projekt „Ressourcenschonendes und treibhausgasneutrales Deutschland (RTD)“ ins Leben gerufen.
Das RTD-Projekt widmete sich der Frage, wie ehrgeizige Ziele in den Bereichen Klimaschutz und Ressourcenschonung im Zusammenklang verwirklicht werden können. Technische wie soziologische Entwicklungen wurden in diesem Rahmen unter anderem anhand von fünf Szenarien für den Transformationsprozess in Deutschland bis 2050 untersucht. Die wissenschaftliche Begleitforschung zum RTD-Projekt hat zu dem hausweiten Umweltbundesamt-Projekt dadurch beitragen, dass es Beteiligte aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft vernetzt, ausgewählte Maßnahmen(pakete) konkretisiert, Roadmaps für ihre Umsetzung partizipativ ausarbeitet und die Ausrichtung einer internationalen Konferenz unterstützt wurden.
Roadmaps wurden für folgende Transformationsthemen entwickelt:
- Stoffliche Nutzung von Holz im Bausektor
- Recycling von Lithium-Ionen-Akkus
- Verbreitung von Post-Li-Ionen-Akkus
- Stärkung des Waldes als natürliche Kohlenstoffsenke
- Fleischreduzierte Ernährung für den Klimaschutz bis 2050
adelphi leitete das Begleitvorhaben. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Innovation und Technik iit sowie dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH wurden Roadmapping-Workshops veranstaltet, in denen die Teilnehmenden Pfade herausarbeiten und Schritte identifizieren, um die anspruchsvollen Klima- und Ressourcenschutzziele des RTD-Projekts zu erreichen. So wurden die bisherigen quantitativen Modellierungen qualitativ unterlegt. Auf einer 1,5-tägigen, internationalen Konferenz mit rund 150 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft wurden zudem Ergebnisse aus dem RTD-Forschungsvorhaben geteilt und diskutiert. adelphi unterstützte die Ausrichtung der Konferenz durch die Übernahme von organisatorischen Aufgaben, der Unterstützung von Moderation, Referenten und Referentinnen sowie der Dokumentation der Konferenzergebnisse.