
In den 1990er Jahren erstmals in Deutschland, Schweden und Frankreich eingeführt, ist der Ruf der erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) als wirksames Instrument zur Förderung effektiver Abfallmanagementlösungen enorm gewachsen. Inzwischen wurde es von einer wachsenden Zahl von Ländern übernommen. Aufgrund unterschiedlicher nationaler Gesetzgebungen sind das Umfeld und die Leistung der EPR-Programme jedoch nach wie vor äußerst heterogen und unterscheiden sich stark zwischen den europäischen Ländern und den EU-Mitgliedstaaten. Dabei schneiden einige EPR-Programme durchweg überdurchschnittlich gut ab und erfüllen die zunehmend ehrgeizigen Ziele auf EU-Ebene (z.B. in Bezug auf die Sammelquoten), während andere weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben.
Als Folge haben viele Akteur*innen ihre Bedenken über die zunehmende Komplexität der EPR-Landschaft geäußert, etwa darüber, dass die großen Unterschiede zwischen den Ländern zu Ineffizienzen führen und das Funktionieren des EU-Binnenmarkts beeinträchtigen können. Diese vergleichende Leistungsbewertung verschiedener EPR-Programme, die in der EU und europäischen Ländern umgesetzt werden, beschreibt die herausragenden Merkmale sowie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Programme.