Die planetare Stickstoff-Leitplanke als Bezugspunkt einer nationalen Stickstoffstrategie

Die planetare Stickstoff-Leitplanke als Bezugspunkt einer nationalen Stickstoffstrategie
Dr. Holger Hoff, Benno Keppner, Walter Kahlenborn 2017: Die planetare Stickstoff-Leitplanke als Bezugspunkt einer nationalen Stickstoffstrategie. Dessau: Umweltbundesamt (UBA).

Die planetaren Leitplanken („Planetary Boundaries“) beschreiben einen sicheren Handlungsraum, innerhalb dessen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Funktionsfähigkeit des Erdsystems in einer für den Menschen günstigen Konstellation erhalten bleibt. Die derzeit vorgeschlagene planetare Leitplanke für Stickstoff wird momentan global um den Faktor 2 überschritten.

Die vorliegende Studie enthält Empfehlungen zur Berücksichtigung des Konzepts der planetaren Leitplanken zur Erarbeitung einer Nationalen Integrierten Stickstoffstrategie. Ziele der Studie sind i) ein Herunterskalieren der globalen Leitplanke auf den nationalen Maßstab, ii) eine Analyse der Eignung der vorhandenen Grenzwerte und Richtlinien um die globalen Leitplanken ausreichend zu berücksichtigen, iii) eine Übersicht über bestehende Modelle welche den gegenwärtigen und zukünftigen Umweltzustand in Bezug auf die verschiedenen Stickstoffdimensionen darstellen können, iv) die Formulierung von Ansätzen zur Institutionalisierung und Operationalisierung der gewonnenen Ergebnisse und v) die Darstellung der Stärken und Schwächen des Konzepts der planetaren Leitplanken in diesem Kontext. Die Studie ist im Rahmen des Vorhabens „Planetare Grenzen – Anforderungen an die Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik“ im Auftrag des Umweltbundesamts erstellt worden.

Das Ziel dieser Studie bestand darin, die vertikale Integration einer nationalen Stickstoffstrategie mit globalen Nachhaltigkeitskriterien und Umweltzielen – und damit auch die internationale Kooperation – zu unterstützen.