Integrated Waste Water Management in the Mediterranean – Good practices in decentralised & centralised reuse-oriented approaches

Integrated Waste Water Management in the Mediterranean - Compendium - adelphi
Sustain Water MED 2016: Integrated Waste Water Management in the Mediterranean. Good practices in decentralised & centralised reuse-oriented approaches. Eschborn/Bonn: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

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Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien gehören zu den trockensten Ländern der Welt. Überdies erleben sie ein enormes Bevölkerungswachstum, das durch die fortschreitende Urbanisierung und Intesivierung der Landwirtschaft zu erhöhtem Wasserverbrauch führt. Alle vier Länder haben in den vergangenen Jahren systematisch in Kläranlagen investiert. Doch fehlt ihnen noch immer die nötige Infrastruktur, um die großen Mengen Abwasser adäquat aufzubereiten, vor allem in ländlichen Gebieten.

Neben der Sammlung und Klärung von Abwässern stellen der Zugang weiter Teile der Bevölkerung an Abwassersysteme sowie die Installation sanitärer Anlagen in öffentlichen Gebäuden und privaten Haushalten die größten Herausforderungen dar. Die vier genannten Länder haben bereits Politiken und Strategien verabschiedet, um das Abwassermanagement insgesamt zu verbessern und um eine effektivere Nutzung von nicht-konventionellen Wasserressourcen zu ermöglichen. Allerdings mangelt es oft an der praktischen Umsetzung dieser Politiken.

Vor diesem Hintergrund hat das Projekt SustainWater MED vier Pilotprojekte gestartet, um das Potenzial integrierter Abwassermanagementsysteme zu demonstrieren; einschließlich der damit verbundenen dezentralen Aufbereitungsanlagen, der ökologischen Abwasserentsorgung sowie der Wasseraufbereitung. Im Besonderen hat SustainWater MED Beispiele dafür geliefert, wie ein effektives und kosteneffizientes Abwassermanagementsystem und verschiedene Behandlungstechnologien und Aufbereitungsprozesse in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien eingeführt werden können.

Diese Publikation dokumentiert diese vier Pilotprojekte ausführlicher und zielt insbesondere drauf ab,

  • die lokalen Herausforderungen zu beschreiben, vor denen das jeweilige Pilotprojekt einst stand, mit welchen Technologien diesen Herausforderungen begegnet wurde und wie die jeweiligen Projekte hinsichtlich ihrer institutionellen Struktur umgesetzt wurden;
  • die potenziellen Vorteile und Risiken in Bezug auf die ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen zu analysieren, sowie spezifische Lösungen für das jeweilige Pilotprojekt aufzuzeigen;
  • Schlussfolgerungen aus dem Gesamtzusammenhangs des Projekts zu ziehen, mit einem Fokus auf besonderen Herausforderungen und Beispielen guter Praxis für alle vier Pilotprojekte;
  • konkrete Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger zu formulieren, wie ein günstiges Umfeld für die integrierte Abwassermanagement und Wiederverwendung im Mittelmeerraum geschafft werden kann.