
Deutschland importiert aus mehr als 160 Ländern mineralische Rohstoffe – aktuell im Wert von rund 66 Milliarden Euro. Hinzu kommen indirekte Rohstoffimporte in Form von Halb- und Fertigwaren in signifikanter Größenordnung: Bei Metallerzen wird in etwa die fünf- bis sechsfache Tonnage indirekt importiert. Doch wie können wir sicherstellen, dass diese Rohstoffe auch umweltverträglich und unter Achtung der Menschenrechte gewonnen werden?
Viele Akteure entlang der komplexen Lieferketten von Rohstoffen entwickeln kontinuierlich neue Unternehmensrichtlinien oder bekennen sich zu Nachhaltigkeitsinitiativen und der Einführung von Umwelt-, Sozial-, und Transparenzstandards um den ökologischen und sozialen Herausforderungen beim Abbau und der Weiterverarbeitung von Rohstoffen zu begegnen. Doch was macht erfolgreiche Nachhaltigkeitsinitiativen aus und wie kann den Herausforderungen im Sektor erfolgreicher begegnet werden?
Antworten auf diese Fragen und Empfehlungen für verschiedene Akteure entlang von Rohstoff-Lieferketten sowie für politische Entscheidungsträger gibt die neue Studie „Mapping Sustainability Standards Systems for Mining and Mineral Supply Chains“. Sie wurde von adelphi gemeinsam mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Center for Social Responsibility in Mining (CSRM) der australischen University of Queensland erstellt und fasst die Ergebnisse aus drei Forschungsvorhaben zu verantwortungsvoller Rohstoffbeschaffung zusammen.