Innovation Factory vergibt Support im Wert von 15.000 € an innovative Digital-Startups

Zwölf innovative Digital-Startups aus Indonesien, Mexiko, Senegal, Ghana und Äthiopien wurden im Digital Innovation Accelerator Programme der Innovation Factory der GIZ ausgewählt. Sie gewinnen maßgeschneiderte Supportpakete im Wert von bis zu 15.000 €.

15.12.2020

Von digitalen Tools, die Kleinbauern zur Präzisionslandwirtschaft verhelfen, bis zu "low-tech"-Plattformen, die marginalisierten Schülerinnen und Schülern Zugang zu Bildung geben: Die zwölf Sieger-Teams sind lebende Beispiele dafür, wie digitale Technologie Gemeinschaften dabei helfen kann, die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN schneller zu erreichen. Die Gewinner sind:

Aglonera, Indonesien – eine Digitalplattform für kleine Lebensmittelhändler/-innen, mit der sie Nahrungsmittel in großer Menge direkt von lokalen Produzenten kaufen können;

AYURE, Mexiko – eine Vernetzungsplattform, die Recycler dabei unterstützt, sich mit ökologischen Sammler/-innen und Recyclingcentern zu koordinieren;

Bithio Learning, Äthiopien – ein digitaler Lernraum für Schülerinnen und Schüler und für Bildungseinrichtungen, der Online- und Offline-Material jederzeit und überall zugänglich macht;

eCampus, Ghana – eine Webplattform, deren künstliche Intelligenz Schülerinnen, Schüler, Lehrer, Lehrerinnen und Schulen dabei unterstützt, Lernfortschritte und Bildungsbedürfnisse der Lernenden zu koordinieren, zu überblicken und zu verwalten;

Ecolana, Mexiko – eine digitale Plattform, die Verbraucher und Verbraucherinnen über Abfallstoffe informiert, ihnen erklärt, wie sie recyceln können, und sie zu Recycling-Abgabestellen führt;

E-repetiteur, Senegal – eine Internet- und Mobilplattform, die Lernende an Mittel- und Oberschulen unterstützt, indem sie ihnen interaktive Videoklassen, Übungen, Prüfungsbeispiele und vieles mehr anbietet;

FarmWallet, Ghana – die Kleinbauern in Afrika und der Karibik Zugang zu Finanzierung verschaffen, indem sie ihnen eine scanbare Smartcard zur Identifikation zur Verfügung stellen;

Haleta Tutors, Äthiopien – die Menschen auf der Suche nach Tutor/-innen mit qualifizierten und erfahrenen Unterrichtenden für wissenschaftliche Fächer oder Sprachen zusammenbringen;

MoreTrash, Indonesien – die Nutzer/-innen, die ihren Müll sortieren und entsorgen wollen, mit einer mobilen App zur nächsten Abfallsammelstelle führen;

Naa Sika, Ghana – eine Fintech-Lösung mit elektronischer Geldbörse und Sparkonten für Haushalte mit niedrigem Einkommen;

Natoure, Mexiko – eine nachhaltige Tourismus-App, die Reisende mit lokalen Gemeinschaften und Verwaltungen aus Naturschutzgebieten vernetzt;

Sipindo, Indonesien – ein Geodaten-basierter Dienst, der Landwirt/-innen zuverlässige Informationen über ihre Höfe liefert und sie dabei anleitet, gute und zielgenaue landwirtschaftliche Praktiken umzusetzen.

"Wir haben die Möglichkeiten digitaler Innovationen vor allem für Geschlechtergerechtigkeit, Bildung und Klimaaktivismus gesehen. Die Sieger-Startups des Digital Innovation Accelerator Programme sind leuchtende Beispiele für innovative Lösungsansätze für die drängendsten globalen Probleme", sagt Clemens Kapler von der Abteilung für digitale Technologien in der Entwicklungszusammenarbeit des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die Accelerator-Teams wurden von 17 internationalen Experten und Expertinnen bewertet, die Startup-Investmentunternehmen und Ökosystem-Förderer aus den fünf Zielländern vertreten.

Der Digital Innovation Accelerator

47 Teams von innovativen Digital-Startups wurden ausgewählt, am diesjährigen sechsmonatigen Programm Digital Innovation Accelerator teilzunehmen. Das Programm, das von adelphi entwickelt wurde, unterstützte sie beim Aufbau von Kapazitäten; bei ihren Geschäftsmodellen und dem Verfeinern ihrer Pitch-Strategien; dabei, ihre Wirkmächtigkeit für die nachhaltige Entwicklung zu optimieren; und dabei, sich für Investoren bereitzumachen. Dieses Jahr unterstützte das Programm Startup-Teams, die in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit, Umwelt- und Klimaaktivismus und EduTech einen Beitrag leisten.

Der Digital Innovation Accelerator, der ursprünglich ein persönliches Workshop-Format war, wurde in diesem Jahr umgebaut und virtuell veranstaltet, da Lockdowns, Ausgangssperren und strenge Social-Distancing-Maßnahmen in vielen Ländern persönliche Workshops verhinderten. Für viele Teams war der Accelerator das erste Mal, dass sie ein praxisorientiertes Programm virtuell erlebten.

Am Ende dieser Phase reichten die Teams ihre verbesserten Businesspläne, Finanzpläne und Pitch Decks im Wettbewerb um den Endgewinn ein. Zwölf Siegerteams wurden von der internationalen Jury ausgewählt und erhalten maßgeschneiderte Support-Pakete im Wert von jeweils bis zu 15.000 Euro. Zudem profitieren die erfolgreichen Teams davon, Teil des Netzwerks der Innovation Factory und der GIZ zu werden.

Viele der Teams, die den Accelerator abgeschlossen haben, suchen nun nach Investoren, Finanzierung und gezieltem Mentoring, um ihre Ideen weiter auszubauen.

Besuchen Sie die Profile der Startups auf der Website der Innovation Factory.

Über die Innovation Factory

Das Programm "Innovation Factory" wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, unterstützt von adelphi, umgesetzt.

Kontakt

Für Fragen zum Programmen kontaktieren Sie bitte Sonya Ong.

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