Da Indonesien für zahlreiche Umweltkatastrophen und -entwicklungen – die teils durch den Klimawandel induziert sind – im hohen Maße anfällig ist, wird das Thema einer nachhaltigen Entwicklung mit großem Interesse verfolgt. Das Land hat die viertgrößte Bevölkerung der Erde, ist eine aufstrebende Volkswirtschaft und ist bereits heute einer der größten Emittenten von Treibhausgasen weltweit. Somit besitzt Indonesien großes Potenzial, um auf die globalen Herausforderungen des Klimawandels wirkungsvoll zu reagieren und eine bedeutende Rolle bei der Minderung der Erderwärmung zu spielen. Vor diesem Hintergrund beauftragte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Indonesien adelphi, ein Projekt durchzuführen, das einen Beitrag zu dem GIZ-Programm "Policy Advice for Environment and Climate Change" (PAKLIM) leistet. Die Hauptziele des Projekts gingen in zwei Richtungen: Zum einen wurden die wichtigsten Tendenzen der nachhaltigen Entwicklung und deren Wechselwirkungen in den Schlüsselbereichen Green Growth/Green Economy, Nachhaltiger Konsum und Produktion (SCP), Klimawandel und biologische Vielfalt untersucht. Zum anderen wurde basierend auf den Erkenntnissen der internationalen Debatte über die Indikatoren für nachhaltige Entwicklung (SDI) ein Indikatorenset entwickelt, das den Fortschritt der nachhaltigen Entwicklung in Indonesien abbilden soll.
In enger Kooperation mit der GIZ erstellte adelphi ein Policy Paper zu den Perspektiven der nachhaltigen Entwicklung in Indonesien im Hinblick auf die vier genannten Schlüsselbereiche und deren Wechselwirkungen. Zugleich entwickelte adelphi Handlungsempfehlungen im Hinblick auf den Nutzen und die Anwendbarkeit der SDI, basierend auf der Untersuchung internationaler Beispiele guter Praxis in diesem Bereich. Eine Indikatorenmatrix für nachhaltige Entwicklung wurde als Teil des Produkts entwickelt.