
Die Umweltbilanz der chinesischen Industrie bleibt hinter internationalen Standards zurück. Das soll sich ändern, denn die Forderung nach nachhaltigen Erzeugnissen „made in China“ wird immer lauter. Gemeinsam mit Projektpartnern wird adelphi das Umweltmanagementinstrument EMAS (EU Eco-Management and Audit Scheme) in chinesischen Firmen und Fertigungsstätten europäischer Unternehmen einführen. Im Rahmen des Projekts wurden 500 chinesische Umweltberater ausgebildet. Diese haben 100 chinesische Unternehmen beziehungsweise Fertigungsstätten europäischer Unternehmen bis zur offiziellen Registrierung begleitet. adelphi vernetzte europäische mit chinesischen Regierungsvertretern und Experten, erstellte Trainings- und Informationsmaterialien, hielt Informationsveranstaltungen für chinesische Interessengruppen und leitete den Helpdesk.
Außerdem sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um EMAS Global-Registrierungen zu ermöglichen. Dazu gehört auch ein System, mit dem die Einhaltung von Rechtsnormen überprüft und die Umweltleistung durch Externe beurteilt werden kann. Projektpartner waren unter anderem die chinesischen Ministerien für Umweltschutz und für Wissenschaft und Technik. Der deutsche Automobilzulieferer Schäffler und die italienische FAAM Gruppe, ein Hersteller von Bleibatterien und Elektroautos, unterstützten das Vorhaben. Das EMAS Global Projekt war Teil des SWITCH Asia Programms, das die Europäische Union als Förderprogramm für regionale Umweltinitiativen eingerichtet hat. Es fördert nachhaltige Verbrauchs- und Produktionsmuster in kleinen und mittleren Unternehmen und nachhaltiges Konsumverhalten bei Verbrauchern in Asien.