
Zu den großen Beutegreifern in Europa gehören Leitarten wie Bären, Wölfe und Großkatzen, die ihre Lebensräume zunehmend mit Menschen teilen. Infolgedessen gibt es immer mehr Beispiele für die friedliche Koexistenz von Mensch und Raubtier – aber auch für Konflikte. Neben der Populationsdynamik dieser Raubtierarten werden weltweit erhebliche Verhaltensänderungen mit vielfältigen Implikationen festgestellt. Die Autoren dieses Buches erörtern und demonstrieren, warum die menschliche Dimension in den Beziehungen zu großen Beutegreifern entscheidend ist für deren Schutz und Management.
Kapitelbeschreibung
Die EU-Plattform zur Koexistenz von Menschen und großen Beutegreifern hat eine Reihe von Fallstudien zusammengestellt, die bewährte Praktiken beim Schutz und Management von Raubtieren veranschaulicht. In diesem Kapitel werden Beispiele für bewährte Verfahren von ausgewählten Standorten in ganz Europa vorgestellt und die Auswirkungen sowie Empfehlungen für einen nachhaltigen Umgang mit diesen Tieren beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass gute Praxis nicht als ein fehlerfreier Verlauf von geplanten Ereignissen und Folgen zu verstehen ist. Stattdessen werden Maßnahmen an die Schwierigkeiten und Hindernisse angepasst, die bei der Umsetzung auf lokaler Ebene und unter Einbeziehung bestimmter Interessengruppen entstehen.