Ehrgeizige Ziele für den Emissionshandel – ICAP-Statusbericht 2024
News vom 10. Apr. 2024
News vom 25. Mai 2011
Zunehmende Nahrungsmittelengpässe, Wasserknappheit und die Folgen klimawandelbedingter Migration zählen zu den sicherheitsrelevanten Auswirkungen durch den Klimawandel. Die von adelphi research gemeinsam mit den Ständigen Vertretungen Deutschlands und Portugals bei den Vereinten Nationen in New York ausgerichtete Diskussionsveranstaltung verdeutlichte am 20. Mai die Relevanz dieser Entwicklungen für Frieden und Sicherheit.
Etwa einhundert Vertreter aus Politik und Forschung diskutierten eine mögliche Befassung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen mit dem Klimawandel, die für den Juli unter deutscher Präsidentschaft geplant ist. Dabei stellten Experten heraus, dass bereits heute Klimaveränderungen auftreten und insbesondere für Küstenregionen und Inselstaaten enorme Risiken bestehen. So ist der Anstieg des Meeresspiegels ein großes Risiko für Infrastrukturen und Städte und führt zur Versalzung von Böden und Grundwasser. Die daraus resultierende Ressourcenknappheit würde nach Ansicht mancher Vertreter unweigerlich zu Konflikten führen. Vielfach sind fragile Staaten betroffen, was Maßnahmen zur Konfliktprävention dringend notwendig mache. Des Weiteren stellen die möglichen destabilisierenden Auswirkungen von Nahrungsmittelknappheit bereits heute eine Bedrohung für Frieden und Stabilität in verschiedenen Weltregionen dar. Trends wie fortschreitende Urbanisierung, eine vor allem in Afrika und Asien weiter wachsende Bevölkerung und der ungebremste Klimawandel dürften zu einer erheblichen Verschärfung bereits bestehender Krisen führen. Bei einer möglichen Sicherheitsratsbefassung mit dem Thema Klimawandel sollte folglich der Fokus hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels auf Frieden und Sicherheit gesetzt werden. Angesichts nur begrenzter Fortschritte in der internationalen Klimapolitik bedarf es zusätzlicher Anstrengungen, um Ansätze einer krisen- und konfliktpräventiven Klimapolitik voranzutreiben und das Thema systematisch in politischen Institutionen und Prozessen zu verankern.