Ehrgeizige Ziele für den Emissionshandel – ICAP-Statusbericht 2024
News vom 10. Apr. 2024
News vom 21. Jan. 2016
Bislang wurde der Begriff "Gute Praxis" nur ungenau verwendet. Doch nun liefert eine neue Studie von adelphi Praktikern und Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft die wissenschaftlich fundierte Grundlage für Anpassungsmaßnahmen auf kommunaler und regionaler Ebene.
Um Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels gering zu halten, ist eine Anpassung an die klimatischen Veränderungen und ihre Folgen unausweichlich. Optimal ausgestaltet reduzieren Anpassungsmaßnahmen zum Beispiel die drohenden Schadenskosten in Bereichen wie der Gesundheits- oder der Hochwasservorsorge signifikant.
Vielfach wird in wissenschaftlichen Aufsätzen und praktischen Handbüchern und Leitlinien von "guter Praxis" der Anpassung an den Klimawandel gesprochen. Trotz der regen Verwendung dieses Konzepts bleibt der Begriff oft diffus und unspezifisch. Für eine eindeutige und wirkungsvolle Kommunikation guter Anpassungspraxis sollten daher stimmige Kriterien gefunden werden, mit denen Maßnahmen der Anpassung an den Klimawandel als gute Praxis identifiziert werden können. Welchen Mehrwert können Kriterien guter Praxis bei der Anpassung an den Klimawandel bieten? Welche dieser Kriterien werden in der einschlägigen Literatur genannt und wie werden sie definiert?
Diesen Fragen widmet sich die neue Studie "Gute Praxis der Anpassung an den Klimawandel". Die Studie wurde von adelphi im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erstellt und setzt sich als eine der ersten explizit und systematisch mit der unscharfen Begrifflichkeit auseinander. Um das Konzept „gute Praxis“ neu zu strukturieren und greifbarer zu machen, systematisiert und evaluiert der Bericht über 30 in der Fachliteratur erwähnte Kriterien zur Bewertung guter Anpassungspraxis auf lokaler und regionaler Ebene. Darüber hinaus analysiert die Studie verschiedene Definitionen von „Guter Anpassungspraxis“ und arbeitet die wesentlichen Aspekte heraus. Im Ergebnis liefert die Studie ein Set von insgesamt sechs prägnanten Kriterien sowie eine neue Arbeitsdefinition des Konzepts.
Der Fokus der Betrachtung liegt dabei nicht auf einzelnen Beispielen guter Praxis – also etwa bereits umgesetzten, konkreten Aktivitäten zur Anpassung an Klimaveränderungen – sondern auf allgemeinen Kriterien, mit denen sich Maßnahmen gegebenenfalls als gute Praxis identifizieren lassen. Auf diese Weise liefert die Studie nicht nur einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion und Denkanstöße für zukünftige Anpassungsaktivitäten. Praktiker und Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft erhalten außerdem eine wissenschaftlich fundierte Grundlage zur Planung, Umsetzung und Bewertung von Anpassungsmaßnahmen auf kommunaler und regionaler Ebene. Die Kriterien sind dabei so gewählt, dass sie auch von Beteiligten mit fehlender oder geringer Erfahrung zielführend eingesetzt werden können.
Weitere Informationen gibt es in der neuen Studie "Gute Praxis der Anpassung an den Klimawandel".