Ehrgeizige Ziele für den Emissionshandel – ICAP-Statusbericht 2024
News vom 10. Apr. 2024
News vom 31. Okt. 2011
Im Rahmen des Projekts „Strenghtening Aquatic Resource Governance“ (STARGO) startete adelphi im Oktober gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Kampala, Uganda, eine Fallstudie zum Viktoriasee. Sie ist Teil eines umfassenden Stakeholder-Dialog Prozesses, der in drei Regionen initiiert werden soll: am Viktoriasee in Ostafrika, am Kariba-See an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe sowie am Tonle Sap-See in Kambodscha. Das im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) implementierte STARGO-Projekt zielt darauf ab, institutionelle Neuerungen zu stärken, die Existenzsicherung der lokalen Bevölkerung zu unterstützen und potentielle Ressourcenkonflikte frühzeitig zu erkennen und bestmöglich zu vermeiden.
Der Viktoriasee ist weltweit der zweitgrößte und in Afrika der größte Süßwassersee. Etwa 30 Mio. Menschen aus Kenia, Uganda und Tansania sind auf die ernährungs- und beschäftigungssichernden Ressourcen des Sees angewiesen. Partizipatives Management der aquatischen Ressourcen ist als eine Antwort auf die sozioökonomischen und umweltspezifischen Herausforderungen entstanden. Seit 2009 ist dieses gemeinschaftliche und länderübergreifende Ökosystem-Management des Viktoriasees das weltweit größte. In Zusammenarbeit mit zwei Abteilungen der Makerere Universität in Kampala konzipierte und implementierte adelphi einen Stakeholder-Dialog bezüglich der Managementansätze und Herausforderungen der Ökoregion um den Viktoriasee.
Im Oktober führten Mitarbeiter von adelphi, dem Department of Biological Sciences sowie dem Peace and Conflict Studies Department der Makerere Universität eine Woche lang Interviews und Treffen mit politischen Entscheidungsträgern von regionaler und nationaler Ebene, Geberorganisationen, lokalen Regierungsmitgliedern, Basisorganisationen und Gemeindemitgliedern durch. Hierbei hatten die Ressourcenmanager und -nutzer die Möglichkeit mitzuteilen, welche Aspekte hinsichtlich der Nutzungskonkurrenz aquatischer Ressourcen ihrer Ansicht nach von besonderer Bedeutung sind. Als Ergebnis des Dialogprozesses wurde eine Beratergruppe mit Vertretern der Regierung, Forschung und Gemeinden zusammengestellt.
Im Rahmen des STARGO-Projektes entwickelte adelphi gemeinsam mit dem WorldFish Centre Methoden und Instrumente, um die Governance zu verbessern und die Konkurrenz um knappe Ressourcen zu mindern. In den Stakeholder-Dialogen finden diese Instrumente Anwendung und werden durch die umfangreichen Erfahrungen der Mitarbeiter der Makerere Universität sowie die bewährten Partnerschaften der Universität mit zentralen Akteuren in Uganda ergänzt. In den nächsten Wochen wird sich das neu gegründete Gremium mit einem breiteren Querschnitt von Ressourcenmanagern und -nutzern tiefergehend beraten. Im Februar 2012 soll ein vertiefender Workshop bezüglich der Identifikation möglicher Konfliktpotentiale und zukünftiger Kooperationsmaßnahmen stattfinden, die 2012 bis 2013 umgesetzt werden.