Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden in Ägypten - Aktualisierte Studie

Kosten für Rohstoffsubventionen, höhere Energienachfrage und die begrenzte Kapazität des Stromnetzes belasten Ägyptens Haushalt und Stromversorgungssicherheit in hohem Maße. Der Gebäudesektor in Ägypten benötigt fast die Hälfte des gesamten Stroms, davon entfallen fünf Prozent allein auf Regierungsgebäude. Die Regierung hat daher in den vergangenen Jahren erste Schritte in Richtung Energieeffizienz und Erneuerbare Energien unternommen.

Im Rahmen der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit wurde sie in diesem Vorhaben bestärkt: Die KfW Entwicklungsbank entwickelte im Jahr 2012 gemeinsam mit der Energy Efficiency Unit des Supreme Council of Energy und anderen ägyptischen Institutionen einen Projektvorschlag für ein Energieeffizienz-Programm für ägyptische Universitäten. Zur Konkretisierung des Projektvorschlags beauftragte die KfW Entwicklungsbank adelphi 2013 mit der Erarbeitung einer Studie, in deren Rahmen die gesetzlichen und administrativen Rahmenbedingungen für Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden untersucht, eine Bedarfsanalyse erstellt, das Marktumfeld beleuchtet und ein Programmkonzept entwickelt wurden.

Aufgrund der politischen Umwälzungen in Ägypten konnte die ägyptische Regierung diesen Projektansatz erst 2016 wieder aufnehmen. Aufbauend auf der vorhergehenden Studie beauftragte die KfW Entwicklungsbank adelphi, das zuvor erarbeitete Programm zur Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden zu prüfen und zu erweitern. Im Fokus standen hierbei ägyptische Universitätsgebäude. Im Rahmen der überarbeiteten Studie wurden neben der Darstellung der veränderten politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen auch ein Gebäudekatalog der Universitäten erstellt und eine Trägeranalyse des Supreme Council of Universities (SCU) vorgenommen.