Energie wird in der Industrie für eine Vielzahl von Technologien und Prozessen benötigt, zum Beispiel für Querschnittstechnologien wie Dampf, Motoren, Druckluft, Pumpen, Erwärmung und Kühlung und spezifische Prozesse für energieintensive Sektoren (Chemie, Eisen und Stahl, Zement, Papier, Nichteisenmetalle, Lebensmittel). Treibhausgasemissionen können in diesen Sektoren auf verschiedene Arten verringert werden. Trotz des großen Energie- und Kosteneinsparungspotenzials gibt es eine Reihe von Hemmnissen, die die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen oft erschweren oder verhindern. Diese betreffen insbesondere die Finanzierung, fehlendes Bewusstsein oder technisches Know-how und Personalmangel. Um diese Hindernisse zu überwinden und die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen zu unterstützen, gibt es verschiedene Politikmaßnahmen.
Im Auftrag des Technology Executive Committee der UNFCCC erstellte adelphi einen Synthesebericht zu Energieeffizienz- und Materialsubstitutionspotenzialen in der Industrie, sowie geeignete Politikmaßnahmen um deren Umsetzung zu fördern. Der Bericht beinhaltet außerdem eine Analyse der Hauptaktivitäten und Motivationen von internationalen Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind, sowie eine Reihe von Fallstudien aus verschiedenen Regionen der Welt. Anhand der Ergebnisse der Fallstudien zeigen die Autoren, warum eine Umsetzung von mehreren aufeinander abgestimmten Politikinstrumenten sinnvoll ist und wie die gebündelten Politiken durch freiwillige Ansätze effektiv ergänzt werden können. Weitere Empfehlungen beinhalten die Anwendung von bewährten Politikmaßnahmen, die Nutzung von lokal verfügbarer Energie und Ressourcen, Technologietransfer in Entwicklungsländer und die Abstimmung von nationalen und regionalen Politikmaßnahmen aufeinander.